Hilfe für Kuba – März 2023
Nicht nur Einkäufe vorab in den USA, sondern auch eine grossangelegte Handy-Sammel-Aktion prägten die Hilfslieferung in Kuba im Frühjahr 2023.
Durch das US-Embargo und internes Missmanagement geht es in Kuba leider gerade unglaublich bergab. Es fehlt an Allem, mittlerweile auch an Lebensmitteln. Und da Mareike auf ihrem Weg nach Mexico die Westküste der grossen Karibikinsel besegeln wollte, konnten wir eine Hilfsaktion in Havanna planen.
Durch Mareikes Freundin Marianne hatten wir den Kontakt zu Belkis erhalten. Die Kubanerin organisiert und verteilt mit ihren Freundinnen Hilfslieferungen an Bedürftige in der Hauptstadt.
In Kuba ist es nicht ganz so einfach mit der Kommunikation, denn vielfach werden internationale Kontakte überwacht. Und eine lokale SIM-Karte zu organisieren ist auch nicht wirklich simpel. Zudem haperte es an Spanischkenntnissen. Aber schliesslich hatten wir Belkis Adresse und einen Termin ausgemacht mit ihr. Mit einem befreundeten Taxifahrer und seinem geliehen Lada ( sein schöner, grosser, alter Chevy war gerade in Reparatur) ging es dann gemeinsam mit fünf grossen vollgestopften Reisetaschen, zwei Ikeataschen mit Wäsche, drei Personen, zwei Rucksäcken und nur noch sehr wenig Luft zum Atmen …von der Hemingway Marina etwas ausserhalb Havannas zum Wohnhaus von Belkis. Und dort in den vierten Stock. Die Freude war gross, als wir unsere Lieferung brachten und Belkis wusste sofort, wer was erhalten sollte.
In diesem Fall gingen die meisten unserer Spenden an eine Organisation, die geistig und körperlich behinderten Kindern hilft. Neben Medikamenten hatte Mareike in Florida auch Hygiene-Artikel (Kindershampoo, Seife, Waschmittel) und Kleinkinderbedarf (Nuckelflaschen etc.) eingekauft. Zudem hat sie unter befreundeten Seglern Sachspenden gesammelt. So kam auch einiges an Kleidung und Spielzeug zusammen. Die größte Freunde machte ein ausrangierter Baseball-Handschuh, den Freunde aus den USA mitgebracht hatten. Ein Teenager in Havanna hatte sich schon lange einen gewünscht und strahlte. Kristina hatte in einer Hamburger Schule einen Aushang gemacht und um Spenden abgelegter Handys gebeten. Mit grossem Erfolg. Die gesammelten Telefone wurden je nach Bedarf an Kubaner auf Moanas Weg verteilt.
Bereits vorab hatte Mareike Kontakt zu einem Hafenmeister weiter im Osten der Insel, der für seine kleine Tochter Anti-Allergica brauchte. Durch ein unauffälliges Treffen mit einem seiner Freunde in Varadeiro wurde so noch eine Kiste mit Medikamenten auf den Weg gebracht, der das Mädchen knapp 4 Wochen später erreichte.
Die Kubaner sind ungeheuer freundlich, hilfsbereit und vor allem dankbar. Und so haben wir noch immer recht viel Kontakt zu den Familien, denen wir geholfen haben. Und wir suchen noch weitere Schiffe, die planen Kuba zu besuchen um mit ihnen gemeinsam dort weiter zu helfen.
Kuba die Zweite – Februar 2024
Eine weitere Kuba-Hilfsaktion kam durch unsere Freunde Luise und Uwe von der „Luwina“ zustande. In Curacao waren sie Ankernachbarn von Moana und als Mareike von ihren Projekten erzählte, boten die beiden spontan Hilfe an. Sofort wurde die WhatsApp-Gruppe „Kuba-Kinder“ gegründet und die Planung begann.
Wir haben eine Liste mit benötigten Dingen geschickt und mit finanzieller Unterstützung von Island Child Care kauften die beiden während ihres Deutschland-Aufenthaltes bereits in der Heimat ein. Zurück in Curacao beluden sie „Luwina“ vor ihrer Abfahrt nach Kuba dann mit weiteren Hilfsgütern. Und durch den Kontakt zu Belkis konnten sie im Süden der Insel Organisationen in Cumanayagua und Vinales besuchen und sich ein Bild von der Situation machen. Im „Teatro de Los Elementes“ verteilten sie dann Schulbedarf, Medikamente, Hygieneartikel und auch ein wenig Spielzeug. Einiges ihrer Fracht ging zudem erneut nach Havanna und wurde dort von Belkis verteilt. Vielen Dank Ihr Beiden! Wir brauchen mehr hilfsbereite Crews wie Euch! Wer also plant nach Kuba zu segeln: bitte überlegt, ob Ihr nicht etwas für die Notleidende Bevölkerung mitnehmen wollt. Wir helfen bei der Organisation!
